Wie sieht eine altersfreundliche Stadt aus? (how does a city for the elderly look like?)

(English version below)

Hand aufs Herz! Die meisten Häuser, Verkehrsstationen und Stadtteile werden nicht für die Bedürfnisse älterer Menschen gebaut. Aber: wir werden (wahrscheinlich) alle alt. Das deutsche Statistikamt (2015) macht eine Vorhersage für 2060:

  1. „Jeder Dritte der Gesellschaft „wird mindestens 65 Lebensjahre durchlebt haben und es werden fast doppelt so viele 70-Jährige leben, wie Kinder geboren werden.“
  2. Es ist „damit zu rechnen, dass in 50 Jahren etwa 13% der Bevölkerung – das ist etwa jeder Achte – 80 Jahre und älter sein wird.“

Mit anderen Worten: in 30 Jahren gibt es mehr alte Leute als heute, und die Gesellschaft wird allgemein älter.

Heute schauen wir uns also diese Nutzergruppe des Raumes an: Betagte Menschen. Wir fragen uns: welche Lösungen zur Integration von Menschen im Alter gibt es bereits? Wir suchen eine offene Diskussion im Kommentarfeld: welche anderen Möglichkeiten kann es vielleicht in Zukunft Eurer Meinung nach noch geben?


Alte Menschen sind eine besondere Nutzergruppe des Raums. Die Forschung sagt: alte Menschen haben mehr Schwierigkeiten mit der Orientierung und Wegfindung als Junge. Dabei geht es nicht um Demenz. Der Grund liegt in der Natur: bestimmte Gehirnfunktionen werden im Alter einfach schwächer, bauen ab. Vielleicht erinnerst Du dich im Alter nicht mehr genau daran, wie Du den Weg zurück findet, oder Du verwechselt Orte. Vielleicht gehst du auch gar nicht mehr aus dem Haus. Oder nur zu den Orten, an denen du dich mit Sicherheit orientieren kannst, die Du gut kennst.

Andere Schwierigkeiten, die mit der Mobilität im Raum zu tun haben sind körperliche Einschränkungen; z.B. eine verminderte Sicht, mögliche Geh- und Stabilitätsschwierigkeiten, eine allgemeine Müdigkeit, eine verminderte Motivation etwas zu unternehmen, weil die Freunde und Partner nicht mehr leben – Es gibt so viele Aspekte, die anders sind, wenn wir die meiste Lebenszeit schon hinter uns haben.

grayscale photo of four men sitting on bench along the streetPhoto by Jan Kroon on Pexels.com

Wenn wir heutige Häuser und öffentliche Stadträume anschauen, dann gibt es überall Treppen, Stufen, und unebene Stellen im Raum. Stolperfallen. Ein Fall im Alter kann schlimme Folgen haben, da man langsamer heilt. Es kommt aber noch schlimmer: Lange Distanzen. Wenig Sitzmöglichkeiten. Wenig Momente der sozialen Integration von Alt und Jung, wo beide sich austauschen oder gemeinsam Zeit verbringen.

Bereits heute setzen Stadtplaner sich mit dem Thema der alternden Gesellschaft auseinander. Es wird geforscht, erprobt und daran gearbeitet. Da an Unis aber oft nur Studierende als „Versuchspersonen“ für eine Studie zur Verfügung stehen, nutzen einige Forscherteams Brillen um die Sicht der jungen Studienteilnehmenden zu verschlechtern, oder Ganzkörperanzüge, sodass es mehr Mühe kostet, sich zu bewegen (vgl. Zijlstra et al., 2016). Diese Forschung findet z.B. dass die „simulierten älteren Teilnehmenden“ in Bezug auf die Geschwindigkeit schlechter abschneiden als junge Teilnehmer ohne die körperliche Einschränkung. So kann man den Einfluss von körperlichen Einschränkungen und kognitivem Abbau in der Forschung trennen und deswegen sauber messen. Dies bringt langfristig wissenschaftliche Erkenntnis, die Interventionen und neue Ansätze der Raumplanung evidenzbasiert vorantreibt.

Da wir vor der Herausforderung der „alternden Gesellschaft“ stehen, brauchen wir bereits heute eine Raumplanung, die die Vorteile des eigenständigen Wohnens in Städten mit den speziellen Bedürfnissen älterer Menschen verbindet. Einige Lösungen zur Integration von Menschen im Alter gibt es auch schon. Heute geht es um die folgende Frage:

  • Wie sehen heutige innovative, inklusive Lebensräume auf verschiedenen Ebenen aus – vom Wohnzimmer bis zum Stadtraum?

Wohnungen
In Smarten Wohnungen können die Beleuchtung und die Heizung bereits ferngesteuert werden. Es gibt jedoch weitere Ideen: zum Beispiel, dass eingebaute Teppiche merken, wenn die ältere Person gefallen ist und Hilfe benötigt. Einige Smarte Toiletten können sich selbst reinigen, um die Hygiene zu verbessern. Putzen ist nicht so einfach, wenn man alt ist. Da es jedoch immer mehr ältere Menschen und immer weniger Versorgungskräfte gibt (Deutsches Statistikamt, 2015), stehen die Hilfskräfte bereits heute unter Druck, und sehen vielleicht nicht immer die Wichtigkeit darin, sauber zu putzen.

Einige Toiletten können bereits heute Diabetes im Urin erkennen. Aber wie geht das wohl weiter? Dazu fällt mir eine Serienfolge ein (Quelle vergessen), die allerdings schon 10 Jahre alt ist und nicht mit dem Alter zu tun hat, sondern mit einer solchen, bislang zum Glück fiktiven Toilette: Ein Mann hat am Tag vorher in der Bar zu viel getrunken. Da seine Krankenversicherung über die Toilette den Gesundheitszustand abfragt, gießt er Urin vom Vortag, von vor der Trink-Eskapade in die Smarte Toilette, damit die Versicherung nichts merkt. Auf dem Weg zur Arbeit fällt der Mann durch unglückliche Umstände und verletzt sich schwer. Als seine Krankenversicherung durch Vergleiche der Urinwerte den Betrug bemerkt, verliert der Mann seine Krankenkassenmitgliedschaft und kann im Krankenhaus nicht behandelt werden. Dystopie? Oder bald Realität?


Häuser
Niemand will alleine altern und sterben. Aber alte Menschen isolieren sich manchmal selbst, oder fühlen sich isoliert. Eine gute Idee finde ich das Konzept der Mehrgenerationen-Häuser, in denen verschiedene Generationen voneinander und miteinander profitieren. Ein zusätzlicher Gemeinschaftsgarten kann einerseits Ruhe bieten und anderseits zu sozialer Interaktion miteinander führen. Alte Menschen babysitten Kinder und erzählen Lebensgeschichten und Tipps; junge Menschen laden zu einem Brettspiel / BBQ im Garten ein, oder machen die Einkäufe.

In geteilten Häusern gibt Möglichkeiten für das gemeinsamen Kochen oder Teilen von Mahlzeiten. Bis vor einigen Jahren war es noch der Standard, dass eines der Kinder die Eltern im eigenen Haus unterbringt und versorgt. Das Teilen der Mahlzeiten klappt aber in der Praxis nicht immer. So hat jemand die ich ziemlich gut kenne ihrer betagten Schwiegermutter (>90) vorgeschlagen, immer eine Portion mehr zu kochen. Aber die ältere Dame wollte das nicht. Sie kocht lieber selbst (Autonomie). Auch beim gemeinsamen Einkaufen hatte sie irgendwann keine Lust mehr, mitzukommen, weil das Laufen anstrengend ist und der Einkauf mit verminderter Sicht keinen Spass macht. Sie gibt jetzt nur ihren „Bestellzettel“ ab.

Beide Ansichten, von Jung und Alt, sind in diesem Beispiel legitim. Das Beispiel macht eines deutlich: Es braucht eine offene, freundliche und wertschätzende Haltung zwischen Jüngeren und Älteren. Es ist wichtig, miteinander zu reden, auch wenn einen das innerlich aufregt. Denn die Autonomie im Alter ist ein unterschätztes Konzept. Niemand darf stigmatisiert oder bevormundet werden. Aber gleichermaßen mag es einige Geduld fordern, einander wirklich zu verstehen. Und: wir haben alle mal einen oder mehrere schlechte Tage – und zwar beide: Ältere wie Jüngere.


Stadtraum
Mit bezahlter oder freiwilliger Arbeit tragen alte Menschen in Asien bereits einen Beitrag zum öffentlichen Leben bei (z.B. in Hong-Kong und Singapur). Sie putzen zum Beispiel die Tische in den öffentlichen Kantinen ab. Das fand ich erst seltsam. Ob das wohl Freude bereitet? Oder geht es darum, dass die Rente immer kleiner wird? Ich erinnere mich: Meine Oma hat auch bis sie >80 war noch sehr lange für andere noch ältere Leute gesorgt. Dabei hat sie etwas verdient und viele interessante soziale Kontakte erlebt.

Im öffentlichen Raum gibt es in Bussen mittlerweile auch mehr, eigens markierte Sitzplätze für ältere und andere sensible Nutzergruppen. Das kann bei jungen Nutzergruppen zu Irritationen führen. Aber es geht auch darum, dass alte Menschen sich trauen, überhaupt nach draußen zu gehen, sogar wenn sie den Ort nicht kennen. Aber wenn so ein Sitz das verbessert, dann doch gerne – oder?

Es gilt für alle Nutzergruppen des Raums und wird stets mehr betont. Grünflächen: für die Bewegung (und somit Gesundheit) und zur sozialen Interaktion; zur Kontemplation: zum zur Ruhe kommen. Stolperfallen müssen dabei beseitigt werden, denn Fallen im Alter ist meist der Anfang vom Ende.

adult age elderly enjoymentPhoto by Pixabay on Pexels.com

Der Stadtraum braucht Sitzgelegenheiten, damit man sich beim anstrengenden Laufen ausruhen kann. Denn oft sind die Distanzen zwischen Orten lang – zwischen Bus und Apotheke, Supermarkt und Wohnung, und zu den Verwandten. Wichtig sind auch -und das ist wirklich nicht so trivial wie es erst erscheinen mag- öffentliche Toiletten und Kiosks, an denen man sich mit Wasser und einem Snack versorgen kann (vor allem in tropischen Gebieten).

Das Licht und die Beleuchtung im Stadtraum muss ausreichen, um den Weg trotz „schlechter Augen“ zu sehen. Schilder zur Wegfindung im Raum brauchen eine Anpassung für die verminderte / andere Sicht älterer Menschen (z.B. Kontrast, Schriftgrösse, standardisierte, d.h. stets die gleichen Farben für Ein und Ausgänge in verschiedenen Räumen – zur Wiedererkennbarkeit und unabhängig davon, wo man gerade ist).

Autonomie im Alter ist wichtig. So sollten einfache Verkehrsanbindungen (besonders in abgelegenen Gebieten) gegeben sein. Dafür kann es z.B. einen Bürgerbus geben. Wenn ein Bürgerbus da sein soll, muss man sich fragen: gibt es genug lokale Freiwillige, die mithelfen? Ein gutes Training der Fahrer, technisch wie sozial, scheint mir dabei aber mehr als wichtig.

Aber was ist mit der Integration? Werden Architekturteams mehr Orte schaffen, an denen alte Menschen mit anderen Menschen im Raum interagieren; und die ohne lange Distanzen zu erreichen sind? Ich beobachte die Integration von Menschen verschiedenen Alters in Deutschland beim Boulespiel, oder an Kreuzungen an denen man einander automatisch begegnet, oder an der Eisdiele. Solche Orte eignen sich dafür, den sozialen Kontakt zwischen Generationen durch Rauminterventionen besonders zu stimulieren. Leider bin ich keine Architektin, die dazu konkrete Ideen hat. Wenn ihr also eine Architekturausbildung hattet, kommentiert dann gerne unten, wie so ein Raumkonzept aussehen könnte – wie wär das?


Letztendlich sollte die Altersfreundlichkeit Teil der Debatte in der Politik sein. Das geschieht auf mehreren Entscheidungsebenen, lokal, regional und national. Es ist ein Thema, das wir Alle mehr diskutieren und finanzieren sollten.

Mal sehen wie lange es dauert, bis wir bessere Richtlinien haben, wie man Menschen im Alter besser im Leben unterstützt und ihre Integration und Lebensfreude aller fördert.

  • Habt auch ihr interessante Beispiele von Interventionen der Integration von alten Menschen im Raum, die ihr beobachtet habt?
  • Wie erschaffen wir inklusive Orte, sodass unsere Gesellschaft, die alt und älter sein wird, ein positives Lebensgefühl halten kann?

Ich freue mich, wenn ihr Eure Ideen teilt! Das geht unten im Kommentarfeld.


Weiterlesen? Aber gern!

Praxisprojekt: Neubau in Singapur
Chan Luo Er (2018), Channel New Asia. Kampung Admiralty welcomes its first batch of residents.

Forschung mit dem simuliertem Anzug
Zijlstra, E., Hagedoorn, M., Krijnen, W. P., van der Schans, C. P., & Mobach, M. P. (2016). Route complexity and simulated physical ageing negatively influence wayfinding. Applied ergonomics, 56, 62-67.

Statistiken zur alternden Gesellschaft in Deutschland
Deutsches Statistikamt (2015). „Bevölkerung Deutschlands bis 2060: 13. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung“. Autorenteam: Olga Pötzsch und Dr. Felix Rößger in Zusammenarbeit mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bereichs „Demografische Analysen, Methoden und Vorausberechnungen, Geburten und Sterbefälle“. http://www.destatis.de

Innovative Ideen zur altersgerechten Stadt:
Alice Grahame (2018). How would an Age-friendly city look like?. The Guardian, October 2018.


Crappy English version via DeepL
This is for your convenience. Due to minor editing, the version may be slightly different. So you may want to use your own translation method. Sorry for the bad translation.

Hand on your heart! Most houses, traffic stations and districts are not built for the needs of older people. But: we are (probably) all getting old. The German Statistical Office (2015) makes a forecast for 2060:

Every third person in society „will have lived through at least 65 years of life and there will be almost twice as many 70-year-olds as children are born“.
It is „to be expected that in 50 years about 13% of the population – that is about one in eight – will be 80 years old and older.
In other words, in 30 years there will be more old people than today, and society in general will get older.

So today we are looking at this user group of space: Old people. We ask ourselves: which solutions for the integration of people in old age already exist? I would like to invite you to a discussion in the comment field: what other possibilities do you think there might be in the future?

Old people are a special user group of space. Research says: old people have more difficulties with orientation and finding their way than young people. This is not about dementia. The reason lies in nature: certain brain functions simply become weaker with age and degrade. You may not remember exactly how to find your way back in old age, or you may confuse places. Maybe you don’t even leave the house anymore. Or just to those places you can orientate yourself to with certainty that you know well.

Other difficulties that have to do with mobility in space are physical limitations; e.g. reduced visibility, walking and stability difficulties, general fatigue, reduced motivation to do something because friends and partners are no longer alive – there are so many aspects that are different when most of our lives are already behind us.

[Photo: above]

If we look at today’s houses and public urban spaces, there are stairs, steps, and uneven places in the space everywhere. These are all moments of stumbling. A fall in old age can have bad consequences, because you heal more slowly. But it gets even worse: long distances. Few places to sit. Few moments of social integration of young and old, where both exchange ideas or spend time together.

Urban planners are already dealing with the topic of an ageing society. Research is being done, tested and worked on. However, since only students are often available at universities as „test subjects“ for a study, some research teams use eyeglasses to worsen the view of the young study participants, or full-body suits, so that it costs more effort to move (cf. Zijlstra et al., 2016). This research finds, for example, that the „simulated older participants“ do worse in terms of speed than young participants without physical limitations. Thus, one can separate the influence of physical limitations and cognitive decline in research and therefore measure them cleanly. In the long term, this brings scientific knowledge that promotes interventions and new approaches to spatial planning on an evidence-based basis.

As we face the challenge of an „ageing society“, we already need spatial planning that combines the advantages of independent living in cities with the special needs of older people. Some solutions for the integration of people in old age already exist. Today we are dealing with the following question:

What do today’s innovative, inclusive living spaces look like on different levels – from the living room to the urban space?


Flats
In smart homes, lighting and heating can already be controlled remotely. However, there are other ideas: for example, that built-in carpets will notice when the elderly person has fallen and needs help. Some smart toilets can clean themselves to improve hygiene. Cleaning is not so easy when you are old. However, as there are more and more elderly people and fewer caregivers (Deutsches Statistikamt, 2015), helpers are already under pressure and may not always see the importance of cleaning cleanly.

Some toilets can already detect diabetes in the urine today. But what will happen next? I think of a sequence (forget the source), which is already 10 years old and has nothing to do with age, but with such a fictitious toilet: A man drank too much the day before in the bar. Since his health insurance company asks about his state of health via the toilet, he pours urine from the day before, from before the drinking escapade, into the smart toilet so that the insurance company doesn’t notice anything. On the way to work, the man falls through unfortunate circumstances and injures himself severely. When his health insurance company notices the fraud by comparing the urine values, the man loses his health insurance membership and cannot be treated in hospital. Dystopia? Or soon reality?


Houses
Nobody wants to age and die alone. But old people sometimes isolate themselves or feel isolated. A good idea is the concept of multi-generational houses, in which different generations profit from each other and from each other. An additional community garden can on the one hand offer peace and on the other hand lead to social interaction with each other. Old people babysit children and tell life stories and tips; young people invite to a board game / BBQ in the garden, or do the shopping.

In shared houses there are possibilities for cooking together or sharing meals. Until a few years ago, it was standard practice for one of the children to house and care for their parents in their own home. However, sharing meals does not always work in practice. So someone I know quite well suggested to her elderly mother-in-law (>90) to always cook one more portion. But the older lady didn’t want that. She prefers to cook herself (autonomy). Even when shopping together, she didn’t feel like coming along any more, because running is exhausting and shopping with a reduced view is no fun. She is now only handing in her „order slip“.

Both views, young and old, are legitimate in this example. The example makes one thing clear: It needs an open, friendly and appreciative attitude between younger and older people. It is important to talk to each other, even if it upsets you internally. Because autonomy in old age is an underestimated concept. No one should be stigmatized or patronized. But at the same time it may require some patience to really understand each other. And: we all have one or more bad days – both older and younger.


Urban space
Old people in Asia already contribute to public life with paid or voluntary work (e.g. in Hong Kong and Singapore). For example, they clean the tables in the public canteens. I found that strange at first. I wonder if that’s fun? Or is it about the pension getting smaller and smaller? I remember: My grandmother took care of other elderly people until she was >80 for a very long time. She earned something and experienced many interesting social contacts.

In the public space, buses now also have more specially marked seats for older and other sensitive user groups. This can lead to irritation among young user groups. But it is also about old people daring to go outside at all, even if they don’t know the place. But if such a seat improves that, then it would be a pleasure – wouldn’t it?

It applies to all user groups of the room and is emphasized more and more. Green spaces: for movement (and thus health) and for social interaction; for contemplation: to come to rest. Stumbling blocks must be removed, because falling in old age is usually the beginning of the end.

[Photo 2: above]

The urban space needs seating so that you can rest during strenuous running. Because often the distances between places are long – between bus and pharmacy, supermarket and apartment, and to relatives.

What is important – and this is really not as trivial as it seems – are public toilets and kiosks where you can get water and a snack (especially in tropical areas).

The light and the lighting in the urban space must be sufficient to see the way despite „bad eyes“. Signs for finding one’s way in space need to be adapted to the reduced / different view of older people (e.g. contrast, font size, standardized, i.e. always the same colors for entrances and exits in different rooms – for recognition and regardless of where one is).

Autonomy in old age is important. Simple transport connections (also or especially in villages and remote areas) should be provided. For this there can be a citizen bus, for example. If there is to be a citizen bus, you have to ask yourself: are there enough local volunteers to help? A good training of the drivers, technically as well as socially, seems more than important to me here.

But what about integration? Will architectural teams create more places where old people interact with other people in space, and which can be reached without long distances?

I observe the integration of people of different ages in Germany at boules, or at intersections where you automatically meet each other, or at the ice cream parlour. Such places are suitable for stimulating social contact between generations through spatial interventions. Unfortunately, I’m not an architect who has concrete ideas about this. If you’ve been trained in architecture, then please comment below on what such a spatial concept could look like – how about it?

Ultimately, age-friendliness should be part of the debate in politics. This happens at several levels of decision-making, local, regional and national. It is an issue that we should all discuss and finance more.

Let us see how long it takes to have better guidelines on how to better support people in old age in life and promote their integration and joie de vivre.

  • Do you also have interesting examples of interventions of integration of old people in space that you have observed?
  • How do we create inclusive places so that our society, which will be old and older, can maintain a positive attitude towards life?

I am happy if you share your ideas! This can be done in the comment field below. Yes commenting in English is fine! Share your ideas!


Read more? But gladly!

Practice project: New building in Singapore
Chan Luo Er (2018), Channel New Asia. Kampung Admiralty welcomes its first batch of residents.

Research with the simulated suit
Zijlstra, E., Hagedoorn, M., Krijnen, W. P., van der Schans, C. P., & Mobach, M. P. (2016). Route complexity and simulated physical ageing negative influence wayfinding. Applied ergonomics, 56, 62-67.

Statistics on the ageing society in Germany
German Statistical Office (2015). „Population of Germany until 2060: 13th coordinated population projection“. Team of authors: Olga Pötzsch and Dr. Felix Rößger in cooperation with employees of the department „Demographic analyses, methods and projections, births and deaths“. http://www.destatis.de

Innovative ideas for an age-appropriate city:
Alice Grahame (2018). How would an Age-friendly city look like?. The Guardian, October 2018.

Translated with http://www.DeepL.com/Translator


Zur Diskussion gehts unten. Discussions are possible here:

2 Kommentare zu „Wie sieht eine altersfreundliche Stadt aus? (how does a city for the elderly look like?)

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