Welche Inspiration gibt uns „die aktuelle Situation“ für die Gestaltung zukünftiger Pflegeeinrichtungen? (how might ‚the current situation‘ inspire the design of future care facilities?)

(English below)

Das mit dem Vorsatz, mehr auf dem Blog zu schreiben, hat wohl bislang noch nicht geklappt. Es war so viel anderes los, wie das Beenden meiner Zeit in Asien und ein zweimaliger Umzug (demnächst dreimal – „dreimal ist am Besten“). Hinzu kommt, dass wir alle in einer Ausnahmezeit leben. Aus diesem Grund wimmelt es in den Medien von Pandemie-Berichten.

Mein Blog ist auch „Medien.“ Da ich seit Januar das uns allen bekannte Corona-Thema um mich herum hatte, ist die meiste Denkzeit, die ich für einen neuen Blog-Bericht zur Verfügung hatte, daran verschwunden, dass ich mich entscheiden musste: soll der Blog auch ein Wort zu Corona sagen, oder nicht? Immerhin bleibt es dann meist nicht bei einem einzigen Wort. Denn alle Medien möchten die besten Expertise-Teams aufzeigen, den besten Weg nach vorne, die neusten Neuigkeiten. Dabei kann man durchaus viele Wörter verlieren, denn es ist eine flexibele Situation, die sich laufend ändert.

Also war ich von der Idee, Corona als Thema zu nutzen, nicht besonders begeistert. Jedes Mal, wenn ich einen Entwurf begann, stellte ich mir wieder diese Frage: Kann mein Medium, dieser Blog, das Pandemie Thema ignorieren, als wäre nichts gewesen? Trotz Ausnahmezustand um uns herum? Oder verstricke ich mich zwangsläufig in eine philosophische oder politische Debatte, sobald ich mit diesem Thema anfange?

Innerhalb dieser Skala beider Extreme blieb das Schreiben gänzlich hängen. Streicht das. Ich habe durchaus Dinge geschrieben; kreative Gedichte, die auf sehr abstrahierter Ebene die derzeitige Situation beschreiben. Aber in der Rolle der Autorin dieses Blogs blieb mein Text seit dem Beginn der Pandemie, als ich noch in Asien war, bis heute, wo ich in Deutschland bin, einfach hängen — an der Entscheidung, etwas dazu zu schreiben, oder nicht.

Denn ich möchte über Architekturkognition und Umweltpsychologie schreiben. Aber das klappt nicht, bevor alle anderen Gedanken, gesammelt vom Januar bis April, raus sind:


„Die aktuelle Situation“

Vielleicht geht es euch so, dass ihr lieber daran denkt, wie alles wohl ‚danach‘ wieder sein wird, als daran, wie es zurzeit noch ist?

Dabei ist es in Deutschland noch nicht lange so, wie es derzeit ist. Wenn wir es objektiv betrachten, ist nicht viel Zeit vergangen. Trotzdem erscheint es uns bereits, als wenn es Zeit für eine Veränderung wäre, ein Exit; so wie man als moderner Mensch ja immer aussteigen kann, von allem was einem gerade nicht passt (Beziehungen, Ausbildungen, Glauben, Hobbygruppen, usw.). Das hat sicherlich auch mit dem Frühlingswetter zu tun, das uns jedes Jahr diesen Wunsch nach Veränderungen bringt; uns sozial nach draußen lockt, zum Grillen, in die Parks, ins Schwimmbad. Wir sind in den Startlöchern unsere Frühlingsgefühle zu feiern. Aber wir hocken im Home-Office, im Home Chaos, oder in erschwerten Arbeitszuständen, in denen wir wichtigen Maßnahmen folgen müssen. Und wir machen uns Gedanken.

Die Corona-bezogenen Botschaften und Meinungen vieler Menschen, die wir in den Medien lesen und hören, und die, die wir selbst anderen gegenüber formulieren, zeigen uns, wie wir als lokale, nationale und internationale Gesellschaft über die Welt nachdenken. Jede und jeder hat jetzt etwas zum Thema beizusteuern.

Wir merken innerlich vielleicht: jetzt ist eigentlich der Punkt gekommen, um zusammen zu wachsen und eine resiliente und vielleicht mehr mit- und füreinander lebende Gesellschaft zu werden. Oder nochmal über den Umweltschutz und die Schwächen und Stärken unseres Systems nachzudenken. Immerhin hat das Virus damit auch irgendwie zu tun. Das Klimaschutz-Thema scheint nun lange her; dabei berichten uns Forschende weiterhin von den absterbenden Korallen, oder dem Abholzen des Regenwaldes.

Oder vielleicht ist es Zeit, um sich mal wirklich einer Selbstkonfrontation oder einer Beziehungsdiskussion mit Anderen zu stellen – und daran gemeinsam zu wachsen. Oder um ganz philosophisch zu werden; und auf unserem Wohnzimmersessel sitzend nach draußen zu schauen und uns dabei Gedanken über unsere Zukunft zu machen. Oder vielleicht auch nur darüber, dass wir schon seit Jahren unseren Keller aufräumen und die Wände streichen wollten.

Es gibt so viel Potenzial, in dieser Situation alleine, zusammen, und weltweit miteinander zu wachsen. Es gibt aber auch ebenso viel Störpotenzial, genau das nicht zu tun und einander zu sabotieren, primär unser Urgehirn einzuschalten und nur auf das eigene Überleben zu achten. Auch davon haben uns die Medien berichtet. Ja, die Psychologie hat eine Menge zu sagen darüber, was diese Situation für unsere mentale Gesundheit bedeutet. Wir lesen und hören dies und jenes und es ist nicht immer einfach zu unterscheiden, welche Dinge Klatsch und Tratsch sind und welche nicht. Dass es uns emotional nahe geht, das scheint ein Fakt zu sein.

Wenn ich Euch Lesende frage, was Eure Gedanken sind, dann habt ihr eine persönliche Geschichte und viel zu sagen zur Pandemie. Und so könnte jeder und jede zurzeit Blogberichte über die Pandemie schreiben. Das habe ich jetzt hoffentlich hiermit auch erledigt. Und weil ich das endlich erledigt habe geht es nun zurück zum Thema des Blogs: Architekturkognition und Umweltpsychologie.

Vielleicht können wir die heutigen Herausforderungen als Anreiz nehmen, zukünftige Pflegeeinrichtungen und Wohnstätten, die gerade besonders belastet sind, neu zu denken?

Aber welche Herausforderungen sind das eigentlich?

Davon handelt der heutige Bericht. Am Ende werden aber keine fertigen Lösungen stehen. Vielmehr ist der heutige Bericht ein Anreiz, innerhalb der Raumpsychologie zusammen über diese Themen nachzudenken und diese weiter zu erforschen.


Zukünftige Pflegewohnstätten

Zukünftige Planungskonzepte könnten, ähnlich wie in Krankenhäusern, Aufmerksamkeit darauf richten, wie die Pflegeeinrichtungen hinsichtlich sowohl der Infektionsrisiken sowie dem Wohnraumerleben aller Beteiligten optimiert werden könnten. Denn die Pflegeeinrichtungen und Heilerziehungsstätten stehen während einer Epi- und Pandemie vor zahlreichen logistischen, finanziellen, und sozialen Herausforderungen.

Die heutigen Planungsmethoden richten sich vor allem auf funktionale, sichere und barrierefreie Räume, z.B. geschützte Anlagen mit gemeinsamen Räumen, die von externen Besuchenden auch betreten werden können. Oft müssen sich Besucherinnen und Besucher aber erst durch andere öffentliche Räume zu den Gemeinschaftsräumen hindurch bewegen. Wie kann dabei der Rückzug für die anderen Bewohnenden und Pflegenden weiterhin bestehen? Können sich in zukünftigen Stätten, Bewohnende für solche Besuche selbst versorgen, ohne dabei stets das Pflegeteam aktivieren zu müssen; z.B., indem sie sich selbstständig Kaffee aus einem Kiosk oder am Automaten holen? Das fragte mich eine Pflegerin. Wo sollten Handhygiene Möglichkeiten subtil im Design integriert werden, um die Bewohner und Bewohnerinnen sowie die Besuchenden im Raum auch ausserhalb von Pandemiezeiten an die Schutzmaßnahmen zu erinnern?

Zurzeit können viele Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegestätten zu ihrem eigenen Schutz keinen Besuch empfangen. Generell ist diese Isolation wohl für niemanden langfristig angenehm. Manchmal geschieht es, dass durch die Besuchsverbote Sterbende nicht mehr von Angehörigen begleitet werden, oder dass sogar ein Abschied nicht immer möglich ist (Koppelin, 2020).

Die aktuellen Bewegungseinschränkungen bedeuten weiterhin, dass es weniger gemeinsame Ausflüge gibt (in den Park, zum Supermarkt, ins Schwimmbad etc). Bei manchen Pflegebedürftigen mag die Gebundenheit an das Zimmer oder Haus gefühlt die „Luft“ zum Atmen wegnehmen, also Angst hervorrufen, weil man sich nicht mehr so frei wie vorher bewegen kann (Koppelin, 2020). Gerade für Menschen mit Beinträchtigungen die starken Bewegungsdrang verspüren kann es schwierig sein, sich ruhig Drinnen aufzuhalten (Giese, 2020).

Wie sieht es mit den Außenanlagen aus? Selbst wenn Gärten von Wohnstätten weiter genutzt werden können, sind die Bewohnerinnen und Bewohner wie abgekapselt vom Rest der Welt. Sie haben dadurch weniger Kontakt mit der Außenwelt und sind auch deutlich weniger im öffentlichen Leben sichtbar (vgl. Sitoh, 2003). Gibt es in Zukunft vollkommen neuartige Lösungen, die mehr Bewegungsraum zulassen, ohne dabei auf runde Designs, in denen man endlos im Kreis laufen kann, zurück zu greifen – wie geht das?

Wenn von dem Pflegeteam Schutzmasken und -anzüge getragen werden, kann dies besonders bei Menschen mit Demenz Verwirrung und Angst auslösen, da die bekannten Gesichter der Pflegenden nicht sichtbar sind (Sitoh, 2003). Es kann sein, dass manche das Essen verweigern, wenn es nicht von vertrauten Personen gereicht wird (Giese, 2020). Auf Wohngruppen kann es mitunter schwierig sein, Menschen mit geistigen und körperlichen Einschränkungen zu erklären, wie das Niesen jetzt am Besten geschehen soll (Begerow & Gaidys, 2020), oder dass die Familie einen nicht besuchen wird. Dies bringt emotionale Anforderungen mit sich, die vielleicht nicht immer durch ein Tagesprogramm aufgefangen werden.

Auf dieser Planungsebene von zukünftigen Wohnstätten kann man sich innerhalb der Schutzmaßnahmen auch ganz einfach fragen, ob der Flur breit genug ist, dass zwei Rollies nebeneinander stehen und ein dritter dennoch überholen kann. Wie ändern sich diese genormten Raummaße, wenn wir nun in der Architektur planen, wie zukünftige Pflegeeinrichtungen aussehen und wenn nun 2m zwischen Personen sein müssen?

Entstehen so aus unseren aktuellen Erkenntnissen der Pandemie für die Pflegeheime vielleicht neue Typologien von Räumen, die Situationen wie diesen stets flexibel begegnen können, ohne Abstriche bei der Wohnraumqualität und des Raumerlebens zu machen? Wo passen z.B. Rückzugsräume für das Pflegeteam in die Architekturplanung von Pflegestätten, sodass z.B. auch Nichtrauchende im Arbeitsalltag Lücken für eine Pause, oder wohlmöglich sogar einen ungestörten Ort finden, ihre Energie wieder aufzuladen, bevor der anspruchsvolle Alltag in der Pflegestätte weitergeht?

Vielleicht würde es einem ganzen Team zugute kommen, selbst in die Planung mit einbezogen zu werden. Würde eine bezahlte Einbindung, die eigenen Arbeitsräume zu gestalten nicht auch zu mehr Teamgefühl und damit Sinnhaftigkeit der Arbeit führen? Dazu müsste der Alltag jedoch erst durch weitere unterstützende Arbeitsstrukturen mehr Entlastung finden. Wenn es zum Beispiel in kleinen Teams Personalengpässe gibt und durch Ersatzshilfskräfte ständig andere Gesichter da sind, wie kann ein Team dann weiterhin als eingespieltes Team agieren?

Und natürlich stellt sich hier auch die Sozialfrage. Denn gleichwohl Lehrenden sind die Pflegeberufe (eigentlich) als Stützpfeiler unserer Gesellschaft festgelegt, begegnen zurzeit aber sehr widersprüchlichen Botschaften aus den Medien und der Gesellschaft (Begerow & Gaidys, 2020). Wie schaffen wir es, Pflegeberufe allgemein in Zukunft attraktiver zu gestalten, und zwar nicht nur durch Löhne und Applaus, sondern auch andere motivierende Faktoren?

Es geht, kurzum, also wieder einmal nicht nur um Raumfaktoren, sondern um alle anderen Ebenen (Budget, Politik, Psychosoziales, Arbeitstrukturen, erlebte Sinnhaftigkeit der Arbeit, Führung, usw.). Wie kann in einem ohnehin schon belastenden Feld auch noch eine Partizipation bei der Planung zukünftiger Stätten hereinpassen?

Dies alles sind Herausforderungen, denen wir auch durch Architektur und Raumplanung neu begegnen werden müssen.


Im Fazit

Im Abschluss dieses halb persönlichen und hoffentlich nicht zu politischen Textes (letzteres ist echt schwierig!) sind also mehr Fragen offen als am Anfang. Sicherlich gibt es auch viele andere Psychologie- und Architekturthemen, die ich nun nicht angerissen habe, z.B., wie Pflegebefürftige, Kinder und Partner/innen auf engen Raum zusammenleben sollen. Heute ging es nur um die Pflegeeinrichtungen und Wohnstätten.

Ich lasse diese Gedankensammlung heute erst einmal so stehen und frage Euch:
Was meint ihr dazu? Habt ihr Ideen, wie sich diese Fragen beantworten lassen? An welchen Konzepten arbeitet ihr bereits und mit welchen Methoden?

Kommentiert gerne, wenn ihr mögt. Ich freue mich darauf. Bis bald, hier!


Referenzen

Begerow & Gaidys (2020). COVID-19 Pflege Studie Erfahrungen von Pflegenden während der Pandemie – erste Teilergebnisse. Pflegewissenschaft, S. 33 ff. https://www.pflege-wissenschaft.info/pflegewissenschaft_hpsmedia_corona.pdf

Giese, C. (2020). Menschenrechte in der Pflege angesichts Covid 19 – und das Recht Pflegender, sich im Arbeitsalltag nicht schuldig zu machen oder schuldig zu fühlen. Pflegewissenschaft, S. 103 ff. https://www.pflege-wissenschaft.info/pflegewissenschaft_hpsmedia_corona.pdf

Koppelin (2020). Das gegenwärtige Ausgangs- und Besuchsverbot in Pflegeheimen in Deutschland – eine kritische Reflektion aus der Perspektive der Angehörigen und der Gesundheitswissenschaften. Pflegewissenschaft, S. 77 ff. https://www.pflege-wissenschaft.info/pflegewissenschaft_hpsmedia_corona.pdf

Sitoh. Y.Y. (2003). Severe actute Respiratory Syndrome: effection communitz and residential aged careservices in Singapore, JAGS 51:1504–1512. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/pdf/10.1046/j.1532-5415.2003.514849.x


English version

Translated for your convenience, not for proper English styles, with DeepL (not by me!). The English version may differ mildly due to edits, feel free to translate it freshly for yourself.

The yearly resolution to write more on the blog has probably not worked out yet. There was so much else going on, like ending my time in Singapore and moving twice (three times soon – „three times is best“). In addition, we all live in an exceptional time. For this reason, the media is teeming with pandemic reports.

My blog is also „media.“ Since I had the Corona topic around me, which we all know, since January, most of the time I had available for thinking about a new blog report has disappeared because I had to decide: should the blog also say a word about Corona or not? After all, it usually does not stick to a single word. Because all media want to show the best teams of experts, the best way forward, the latest news. You can lose a lot of words in the process, because it is a flexible situation that is constantly changing.

So I was not particularly enthusiastic about the idea of using Corona as a theme. Every time I started a draft, I asked myself this question again: Can my medium, this blog, ignore the pandemic topic as if nothing had happened? Despite a state of emergency around us? Or do I inevitably get caught up in a philosophical or political debate as soon as I start talking about this topic?

Within this scale of both extremes, writing is completely stuck. Strike that. I have certainly written things; creative poems that describe the current situation on a very abstract level. But in the role of the author of this blog, my text has simply got stuck – in the decision to write something about it or not, since the beginning of the pandemic when I was still in Asia, until today, when I am in Germany.

Because I want to write about architectural cognition and environmental psychology. But that won’t work until all the other thoughts, collected from January to April, are out:

The present situation

Maybe you feel that you would rather think about how everything will be ‚after‘ than what it is like now?

And it hasn’t been like this in Germany for long. If we look at it objectively, not much time has passed. Nevertheless, it already seems to us as if it were time for a change, an exit; just as a modern person can always get away from everything that doesn’t suit him/her (relationships, education, faith, hobby groups, etc.). This certainly has something to do with the spring weather, which brings us this desire for change every year; luring us socially outdoors, to barbecues, to the parks, to the swimming pool. We are in the starting blocks to celebrate our spring feelings. But we are squatting in the home office, in home chaos, or in difficult working conditions where we have to follow important measures. And we worry.

The Corona-related messages and opinions of many people that we read and hear in the media, and those we formulate for others, show us how we, as a local, national and international society, think about the world. Everyone has something to contribute to the topic.

Maybe we realize in our hearts: now is the time to grow together and become a more resilient and perhaps more with and for each other living society. Or to think again about environmental protection and the weaknesses and strengths of our system. After all, the virus has something to do with it. The climate protection topic seems to be a long time ago now; researchers continue to tell us about the dying corals, or the clearing of the rainforest.

Or maybe it’s time to really face up to a self-confrontation or a discussion about relationships with others – and to grow together. Or to become completely philosophical; and to sit on our living room chair and look outside, thinking about our future. Or maybe just about the fact that we’ve been wanting to clean up our cellar and paint the walls for years.

There is so much potential to grow in this situation alone, together, and globally with each other. But there is also just as much potential for disruption, not to do exactly that and to sabotage each other, primarily to switch on our primeval brain and only pay attention to our own survival. The media have also reported on this to us. Yes, psychology has a lot to say about what this situation means for our mental health. We read and hear this and that and it is not always easy to distinguish which things are gossip and which are not. That it affects us emotionally, that seems to be a fact.

When I ask you readers what your thoughts are, you have a personal story and a lot to say about the pandemic. And so anyone and everyone could write blog reports about the pandemic at the moment. Hopefully I have now taken care of that with this. And now that I’ve finally done that, I’m going back to the topic of the blog: Architectural Cognition and Environmental Psychology.

Perhaps we can take today’s challenges as an incentive to rethink future care facilities and homes that are currently under particular strain?

But what challenges are these actually?

That is what today’s report is about. In the end, however, there will be no ready-made solutions. Rather, today’s report is an incentive to think about these issues together within the psychology of space and to continue to research them.


Future care facilities

Future planning concepts could, similar to those for hospitals, focus attention on how care facilities could be optimised with regard to both the risk of infection and the living space experience of all those involved. This is because nursing homes and curative education centres face numerous logistical, financial and social challenges during an epi and pandemic.

Today’s planning methods are mainly focused on functional, safe and barrier-free rooms, e.g. protected facilities with common rooms that can also be entered by external visitors. Often, however, visitors must first move through other public spaces to reach the common areas. How can the retreat for other residents and carers be maintained? In future sites, will it be possible for residents to provide for themselves for such visits without having to activate the nursing team at all times, e.g. by fetching coffee from a kiosk or vending machine? A nurse asked me this question. Where should hand hygiene options be subtly integrated into the design to remind residents and visitors in the room of the protective measures to be taken even outside pandemic times?

At present, many residents of care facilities cannot receive visitors for their own protection. In general, this isolation is probably not pleasant for anyone in the long term. Sometimes it happens that due to the visitation prohibitions, dying persons are no longer accompanied by relatives, or even a farewell is not always possible (Koppelin, 2020).

The current restrictions on movement also mean that there are fewer joint outings (to the park, the supermarket, the swimming pool, etc). Some patients may feel tied to their room or house and feel that the „air“ to breathe is being taken away, causing anxiety because they can no longer move as freely as before (Koppelin, 2020). It can be difficult to stay quietly indoors, especially for people with disabilities who feel a strong urge to move (Giese, 2020).

What about the outdoor facilities? Even if residential gardens can continue to be used, the residents are still isolated from the rest of the world. They therefore have less contact with the outside world and are also much less visible in public life (cf. Sitoh, 2003). Will there be completely new solutions in the future that allow more room to move without resorting to round designs in which one can walk in endless circles – how does that work?

When protective masks and suits are worn by the care team, this can cause confusion and anxiety, especially for people with dementia, because the familiar faces of the carers are not visible (Sitoh, 2003). It may be that some refuse to eat if it is not provided by familiar people (Giese, 2020). In residential groups, it can sometimes be difficult to explain to people with mental and physical disabilities how best to sneeze now (Begerow & Gaidys, 2020), or that the family will not visit you. This brings with it emotional demands that may not always be met by a daily programme.

At this planning level of future homes, within the protective measures, one can also simply ask oneself whether the hallway is wide enough that two wheelchairs can stand next to each other and a third can still overtake. How do these standardised room dimensions change if we now plan in architecture what future care facilities will look like and if there must now be 2m between people?

Does our current knowledge of the pandemic for nursing homes perhaps give rise to new typologies of rooms that can always deal flexibly with situations such as these without compromising on the quality of living space and room experience? Where, for example, do retreat rooms for the nursing team fit into the architectural planning of nursing homes, so that, for example, non-smokers can find gaps for a break in their daily work routine, or possibly even an undisturbed place to recharge their energy before the demanding everyday life in the nursing home continues?

Perhaps it would benefit an entire team to be involved in the planning process itself. Wouldn’t a paid involvement in designing one’s own workspace also lead to more team spirit and thus to a more meaningful work? However, this would require further supporting work structures to relieve the daily routine. If, for example, there are personnel bottlenecks in small teams and there are always different faces due to replacement assistants, how can a team continue to act as a well-coordinated team?

And of course, the social question also arises here. Although the nursing professions are (actually) defined as the pillars of our society, they are currently encountering very contradictory messages from the media and society (Begerow & Gaidys, 2020). How can we manage to make nursing professions in general more attractive in the future, not only through wages and applause, but also through other motivating factors?

In short, once again it is not only about spatial factors, but about all other levels (budget, politics, psychosocial issues, work structures, experienced sense of purpose of work, leadership, etc.). How can participation in the planning of future sites still fit in an already burdening field?

These are all challenges that we have to meet anew, also through architecture and spatial planning.


Conclusions

So, in the conclusion of this semi-personal and hopefully not too political text (the latter is really difficult!) there are more questions open than at the beginning. Certainly there are many other psychological and architectural topics that I have not touched on now, for example, how people in need of care, children and partners should live together in a confined space. Today it was only about the care facilities and homes.Today I will leave this collection of thoughts for now and ask you

  • What do you think? Do you have ideas how to answer these questions? Which concepts are you already working on and with which methods?

You can comment below, if you like! I’m looking forward to your ideas!


References > above

Translated with DeepL (not by me!)

See you soon, here!

6 Kommentare zu „Welche Inspiration gibt uns „die aktuelle Situation“ für die Gestaltung zukünftiger Pflegeeinrichtungen? (how might ‚the current situation‘ inspire the design of future care facilities?)

  1. Wieder ein sehr interessanter Beitrag mit drängenden komplexen Fragestellungen.
    Zwar kann ich dazu jetzt keine Antwort beisteuern, doch gerne möchte ich einen Link anbringen, der mit deinem Blogpost eher indirekt (Außengestaltung/Grünraumgestaltung -betrifft sicher auch Pflegeeinrichtungen) zu tun hat. Und zwar führt er zu einer Seite, die den „Parc de la Distance“ vorstellt. Also öffentlichen grünen Raum für „Social distancing“.
    https://www.dezeen.com/2020/04/16/studio-precht-parc-de-la-distance-social-distancing-coronavirus/
    Lieben Gruß,
    Beate

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  2. Danke! Wieder einmal großartig dass du eine Referenz schickst in der sich Planungsteams kreative Gedanken gemacht haben!

    Es sieht für mich etwas Labyrinth-artig aus. Das Labyrinth hat ja klassischerweise nur einen einzigen Weg der zur physischen und eigenen Mitte führen soll. Die Irrgärten (maze) haben mehrere Wege in denen man sich verlaufen soll.

    Hier aber scheinen es mehrere parallele gerundete Wege zu sein, also eine Kreuzform, deren Zweck scheint, Abstand zu haben und trotzdem einen grünen Raum für sich zu haben.

    Wenn man parallel gleichzeitig los liefe könnte man sich vielleicht noch unterhalten. Aber nicht alle kommen dabei in der Mitte dieses Fingerprints an scheint es. Außerdem macht die Rundform die Orientierung nicht ganz einfach, aber vielleicht kann man Gebäude als Landmarken um sich herum sehen.

    Spannend, danke!

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  3. Dankeschön noch einmal. Als ich deinen Blog wieder besuchte, nachdem ich mit der aktuellen Situation irgendwie ein Jahr Pause gemacht habe, konnte ich es nicht mehr finden. Ich freu mich wenn du wieder schreibst 🙂

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  4. So etwas als Feedback zu hören, motiviert mich natürlich sehr, weiter zu schreiben: herzlichen Dank dafür! Ihr Hintergrund ist die Planung, habe ich das richtig gesehen? Wir können gerne im Kontakt bleiben.

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